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Eine schöne Banknote aus Peru - hier            ...und eine Lama-Familie aus "Gold" - hier                      (IE: evtl. geblockte Inhalte zulassen)

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  Mit der Bahn auf 4800m - Cusco, Sacsayhuamán und Machu Picchu  

 

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Die wohl höchste Eisenbahn der Welt klettert von Lima hoch in die Anden auf fast 4800 Meter, Mont Blanc- Höhe. Ende des 19. Jh. bauten sie chinesische Arbeiter unter US-amerikanischen Leitung. Dieses kleine Bahnabenteuer selbst war unser Ziel, die gesamte Strecke bis Huancayo würde 8 Stunden dauern. Es ging durch unzählige Tunnel und über Brücken. Das Besondere: die Zickzack-Führung der Geleise an vielen Stellen, da in steilen Kerbtälern kein Raum für Kurven war. Viel Geld für Tunnel hatte man damals nicht. Die Lok zieht und schiebt die Waggons abwechselnd in Z-Verlauf nach oben. Viel unangenehmer für manche: es ging in relativ kurzer Zeit von Null auf diese Höhe. Soroche, die Höhenkrankheit drohte! Herzklopfen, Atemnot, Kopfschmerzen und evtl. Erbrechen. Ich merkte nichts, aber Rick wurde ganz bleich. Sanitäter in weißen Kitteln liefen herbei (r.), mit Sauerstoffmasken und Brechbeuteln.
Der höchste Punkt der Bahnstrecke war Galera, nur eine kleine einsame Station. Ein Tafel verriet: 4781 Meter.

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< Zick-Zack-Geleise

                                  Station Galera auf 4781 ü.d.M. >

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    Cusco und Sacsayhuamán  

 

 

Wir erreichten Cusco per Bus von Huancayo aus. In zwei Etappen über Ayacucho, jeweils eine volle Tagesfahrt. Beinahe hätten wir in Ayacucho länger bleiben müssen, da es hieß, ein Erdrutsch hätte die Straße unpassierbar gemacht. Doch die Räumbagger leisteten gute und schnelle  Arbeit. Die Fahrt war streckenweise spektakulär, leider wurden mir die Diafilme später in Paraguay gestohlen .

Obgleich Cusco als Hauptstadt des Inkareiches schon durch Pizarro 1533 zerstört wurde und mehrere Erdbeben im Laufe der Zeit der Stadt sehr zusetzten, blieben viele Inkamauern aufgrund ihrer hochsoliden erdbebensicheren Bauweise erhalten und sind immer noch sehr eindrucksvoll. Beim Rundgang lernten wir Studenten kennen. Die Sprache kam auf Cocoblätter, ob wir denn schon welche gekaut hätten. Hatten wir nicht und sie nahmen uns in ein Lokal mit. Dort gaben sie uns eine Handvoll Cocablätter, die wir in eine Backe stopften, kauten und in die andere dann eine grauweiße Masse, die Kalk enthielt. Ordentlich kauen und mischen, lachten sie. Die Wirkung war wie eine Spritze beim Zahnarzt, nur über den ganzen Mund und Rachen verteilt. Sonst nichts. Wie gut, dass ich schon gegessen hatte. Die anschließenden Biere rannen ohne Geschmack in den Magen. Schade.
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Einige Gassen sind von fein gearbeiteten mörtellosen Inkamauern gesäumt. Der sprichwörtliche Messerklingen-Test ergab: Testurteil sehr gut. Nur Sacsayhuamán war noch eindrucksvoller.

< Kirche La Compañía    Vorort-Gasse >

 

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Zu Fuß ging es die zwei Kilometer hinauf zu den gewaltigen Ruinen von Sacsayhuamán gleich oberhalb von Cusco. Die drei Reihen von rund 600m langen zyklopischen Zickzackmauern erschienen mir wie ein Weltwunder, zumal  die bis zu 9m hohen Steine fugenlos eingepasst waren und die damaligen Steinmetze über keine Metallwerkzeuge verfügten. Bis zu 200 Tonnen schwere Steine mussten aus 20km Entfernung herbeigeschafft werden. Die schwersten Steine sind am Platz verblieben, die leichteren wurden im Laufe der kolonialen Jahrhunderte in Cusco verbaut. Nach Schätzungen schufteten 20 000 Inka-Arbeiter mehr als  50 Jahre. Eine gewaltige organisatorische, logistische und soziale Leistung. Wohl nicht erklärbar ohne religiöse Motivation. Obgleich die Mauern eine Festung suggerieren, werden sie mit dem umgebenden ausgegrabenen Areal eher als Kultbereich gedeutet. Die Form der Anlage soll den Kopf eines Pumas symbolisieren, des heiligen königlichen Tiers der Inka. Cusco wäre sein Körper. Am 24. Juni wird hier das Inti Raymi, das Sonnenfest, mit viel Pomp begangen.

                                                                                    Wir posieren als Größen-Vergleich >

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Von Cusco mit der Bahn nach Machu Picchu – das musste natürlich sein. Rick und ich nahmen den frühen Indio-Zug und nicht den Touristenzug.  Mehr Stationen und langsamer, aber farbiger. Entlang dem Río Urubamba mit wildem Wasser,  tief in die Berge eingeschnitten. Es wurde zunehmend wärmer und grüner, denn Machu Picchu lag mehr als 1000m tiefer als Cusco. In Puente Ruinas, der Talstation unterhalb von M.P.,  stiegen wir aus. Rick wollte die vielen Serpentinen hoch zu den Ruinen laufen, gottseidank hörte er auf mich und wir nahmen den Mini-Bus hoch. So blieb mehr und doch eigentlich wenig Zeit für die tollen Ruinen. Nach der Besichtigung liefen wir zu den nahen Häusern von  Aguas Calientes (warme Wasser), um dort in den Thermalquellen zu baden. Mit gemischten Gefühlen, denn das Wasser war recht trübe, tat aber gut.

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Die Inka-Ruinen auf einem hohen Bergsattel zwischen dem namengebenden Machu Picchu (großer Berg, gesprochen matschu piktschu) und dem Huayna Picchu (kleiner Berg)  sind deshalb so relativ gut erhalten, weil sie während der spanischen Kolonialzeit und lange danach unentdeckt blieben. So konnten die fein behauenen Steine nicht abtransportiert und zweckentfremdet werden. Erst der US-Amerikaner Hiram Bingham erweckte die per Zufall gefundenen Ruinen 1911 im Auftrag der Yale Universität aus ihrem überwuchertem Dornröschenschlaf.

Machu   Picchu

Kein Wunder, dass die Inkaruinen lange unentdeckt blieben, denn von unten, aus dem Río Urubamba-Tal, sieht man kaum etwas. Nur vielleicht die sorgfältigen schmalen Terrassenfelder, die sicher Hunderten von Einwohnern Nahrung boten. Neben langen  steinernen Treppenfluchten, die wir in den Ruinen hinaufgingen, floss immer noch klares Quellwasser von oben durch fein behauene Kanäle. Alles soll rund 100 Jahren vor der spanischen Eroberung erbaut worden sein. Speziell für den Inka-Herrscher und seinen Hof? Warum so weit von Cusco entfernt und relativ unzugänglich?

 

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