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Baños, die Panama-Hüte von Cuenca, Indiomärkte des Landes |
Von Riobamba nach Baños dauerte es nur eine Stunde im "Indiobus". Das hätte böse enden können. Mitten auf der Strecke trat der Fahrer abrupt auf die Bremse und gleich darauf krachte ein großer Felsbrocken auf den Fahrweg nur ein paar Meter vor dem Bus. Gottseidank konnte der Bus um ihn herumfahren. Baños bedeutet „Bäder“, die dortigen heißen Quellen waren bekannt. Aber man erzählte uns, dass sie nur lauwarm waren und auch nicht sehr sauber und recht teuer. Wir machten daher lieber einen Ausflug in die bergige Umgebung. |
Der Trip in die Bergwelt entpuppt sich als interessant von einer unerwarteten Seite. Wir treffen auf eine "Indioschule". Eine Grundschule. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen und der Lehrer ist wohl auch froh über die Abwechselung. David, ein Amerikaner aus New York, den ich im Hotel Americano im Ort kennenlernte und für den Ausflug animieren konnte, führt einige Zauberkunststücke vor. Die Kinder kriegen sich gar nicht mehr ein und wollen uns gar nicht mehr ziehen lassen. Ich verteile einige deutsche und David einige US-Münzen. Wir sind ihre Helden. Ich verspreche, von den Fotos, die ich von allen schieße, Abzüge zu schicken. Habe ich auch gemacht, erhielt aber keine Antwort und weiß daher nicht, ob sie angekommen sind. - Wir wandern noch weiter, aber dann finden wir nicht gleich zurück nach Baños und es wird schon dunkel. Das kann ja heiter werden. Doch ein Indiojunge, den wir treffen, rettet uns. Er schleppt ein großes Bündel Holz auf seinen Schultern. Er bekomme von seinem „Herrn“ nur zwei Pesos dafür, klagt er und sein „Herr“ schlägt ihn und hätte ihn fast getötet. Ob´s stimmt? Zu Schule gehe er selten. Für seinen „Lotsendienst“ nach Baños geben wir ihm 10 Pesos. Er strahlt. |
Ein typischer kleiner Berghof |
Besuch in einer kleinen Bergschule Rechts der Río Pastaza, der nur noch rund 100km bis zu den Regenwäldern des Amazonaztiefland braucht
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Cuenca ist zwar die drittgrößte Stadt des Landes, hat aber ihren kolonialen Kleinstadt-Charakter bewahrt. Am interessantesten empfand ich allerdings die vielen Hutgeschäfte, vor allem die mit den weißen Panama-Hüten. Sie werden irrtümlich so benannt, weil sie nach Panama verkauft wurden - schon zur Zeit des dortigen Kanalbaus um 1900. Der US-Präsident Teddy Roosevelt trug bei einer Visite einen solchen Hut und sein Foto ging um die Welt. Die tropentauglichen Hüte waren bei den Kanalingenieuren besonders beliebt. Cuenca war und ist ein Zentrum der Hutherstellung. Das Rohmaterial, Blattfasern der Toquilla-Pflanze, kommt von der Pazifikküste Ecuadors. Es soll rund 20 verschiedene Qualitäten geben, je nachdem ob die Herstellung einen Tag oder mehrere Monate dauert. Die Spitzenqualität kann schon mal 1000 USD kosten. Hemingway und auch Honnecker sollen Fans des Panamahutes gewesen sein. Die Hüte der Indios sind allerdings aus Filz ▼ |
Der Panama-Hut wird auf einer Holzform in die gewünschte Passgröße geklopft. Stammkunden haben ihre ganz persönlichen "Kopfklotz". Zuletzt wird der Hut in kaltem Wasser gewaschen, hier rechts im Río Tomebamba und schließlich wird die Krempe noch mal gebügelt (links). Die Frau benutzte ein Uralt-Holzkohle-Bügeleisen, das mit glühender Kohle beladen wurde. Herkunftsort: Berlin. |
< Glockenwand: Monasterio de Concepción, Cuenca
Ingapirca: Blick auf den sog. Sonnentempel > Die einzige größere Inka-Anlage in Ecuador, nur rund 50km nördlich von Cuenca, erreichbar über Cañar und Tambo. |
Impressionen von Indiomärkten - Ambato - Cuenca - Riobamba - Otavalo |
Zur Erholung - mal ohne Farbe... |
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