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Oaxaca mit Monte Albán - "Indio-Ort" Las Casas - Mayaruinen-Palenque und Villahermosa mit Olmeken-"Park"

 


Stichpunkte Tagebuch: Im Bus nach Oaxaca gibt mir Mexikanerin Tipps zum Einkaufen auf Märkten: in erster Linie nie großes Interesse zeigen und immer feilschen. Bei Ankunft Streik der Busfahrer – irgendein Fest in der Stadt, Hotelzimmer rar, im Hotel Francés ergattere ich doch noch kleine Kammer für 10 Pesos, Rußgeruch, laut, kleiner Rundgang, Ort wirkt verschlafen, Abendessen 20 Pesos – tags darauf Frühstück am Zócalo, Eier Bohnen Kaffee – Hotelwechsel - treffe US-Amerikaner, hat seit 3 Jahren kein Fleisch gegessen, sieht blass aus – treffe sehr alten Mann aus Kalifornien,  war 1933 in Berlin, fand es herrlich – treffe Pärchen in Not, schlafen ohne Zelt in Schlafsäcken auf Zeltplatz, fuhren durch USA in altem Schulbus, dort Totalschaden, weiter in altem PKW bis hierher, sind klamm, stimmt´s?, egal, gebe ihnen 10 USD – treffe Mädchen aus Florida, sie glaubt an die Sterne, was ich sei? Waage? sie sei Skorpion, geht gut zusammen, oder? Ich lächele, wir fahren nach Monte Albán zu den Pyramiden etwa 10 km außerhalb.


In rund 2000 Meter Höhe, auf künstlich abgeflachtem Plateau, liegen die relativ bescheidenen Pyramiden von Monte Albán (span. weißer Berg). Von den Olmeken der Pazifikküste Jahrunderte v. Chr. besiedelt, war Monte Albán bis ca. 700 n.Chr. Zentrum  der Zapoteken, sie bauten die Pyramiden. 2oo jahre danach war alles aufgegeben. Fast nur noch Gräberstätte. Mitte des 15. Jhs. kamen die Azteken und 1521 die spanischen Eroberer.

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Busfahrt Oaxaca nach San Cristóbal de las Casas in den Chiapas-Bergen.
Stichpunkte Tagebuch: Vor mir sitzt ein Amerikaner aus Houston, beobachtet bei jedem Halt argwöhnisch das Gepäck, das vom Dach des Busses gehievt wird, dort ist sein Backpack deponiert. Ich kann meine Reisetasche immer sicher bei mir haben, unter dem Sitz oder im Gang. – In Tehuantepec viele Frauen in langen, bunt- blumigen Kleidern, traditionell soll die Frauen hier viel zu sagen haben. – Vor Tuxtla Gutiérrez wohlkingender Zungenbrecher-Ort: Ocozocoautla. Übernachtung in Tuxtla. Hotel Serrano, 35 Pesos. Treffe Richard und Susan, er kleiner Bauunternehmer aus Los Angeles, sie Journalistin aus San Diego, will u.a. Artikel über Lago Atitlán, Guatemala, schreiben, beide haben sich auf Fahrt kennengelernt, ich treffe sie später am Lago Atitlán wieder. Dann noch Señor Zamora y Salamanca, der uns einfach an seinen Tisch in einem Restaurant einlädt. Er ist Spanier, vor Francos Diktatur ausgewandert, 1936. Sie hätten mich als Kommunisten einfach abgeknallt, sagt er. Zurück könne er nicht, hat auch in Mexico geheiratet, vier Kinder, er ist momentan auf Geschäftsreise, betreibt eine Druckerei.  Unterhaltsamer Mensch, am Tisch faltet, rollt und reißt er die bunten Papierservietten zu eindrucksvollen Blumen - der Kellner bringt Servietten-Nachschub.
Dann Las Casas - ein noch recht ursprünglicher Indio-Ort.

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(San Cristóbal de) Las Casas

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Zu den Maya-Ruinen von Palenque


mexico-busFahrt von Las Casas nach Palenque, Luftlinie nur ca. 130 km, Busfahrt aber rund 10 Stunden, 80 Pesos, meist extrem schlechte Straße, an Abgründen vorbei, aber berauschende Aussichten, Schluchten, Bergbäche, oft riesige Steinbrocken auf dem Weg, Fahrer macht keine Pause. No distraiga al conductor – Fahrer nicht ablenken, steht vorne, keiner achtet darauf. Wenig zusammenhängender Wald, meist Maisfelder, Wiesen, Kahlschlag, kleine Indiodörfer, Busfahrer lässt Indios auch an Einzelhütten aussteigen, auch daher die 10 Stunden. – Zwei Busbegleiter, junge Burschen, einer kontrolliert die Boletos, Fahrkarten, der andere wuchtet die Gepäckstücke aufs Dach und wieder runter. An den Füßen zusammengebundene stoische Hühner werden unsanft verstaut zwischen Maissäcken. Meist viele Stehgäste, stehen oft mehrere Stunden, zahlen direkt an Fahrer, der sicherlich einiges für sich einbehält. Es wird auch verhandelt, einige Indios  abgewiesen. Wenn Halt, wird Essen von Frauen angeboten, auch kleine Äpfel, Pfirsiche, Pflaumen. Endlich der Ort Palenque, Hotel Avenida, Doppelzimmer 150 Pesos, wie sonst auch Einzelzimmer seltener, Verbilligung nicht möglich, Nachfrage wegen Maya-Ruinen zu groß. Taxi zum Ruinenkomplex 10 Pesos, Eintritt 15 Pesos, anscheinend ein Wächter für jedes Gebäude, gut, dass ich Taschenlampe dabei habe, viele dunkle Gewölbe. - Abends im Dorf Fest: Chiapas-Tänze mit Marimba-Band, auch flotte Jarocho-Musik aus Veracruz; Essen in Restaurant, keine Ventilatoren, unerträglich heiß, schon recht spät; als ich kurz zwischendurch Zigaretten holen gehe und zurückkomme, ist Restaurant geschlossen, hatte Essen schon gezahlt, aber noch etwas zum Trinken bestellt - Pech!!

 

 

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Im "Tempel der Inschriften"(oben) von Palenque wurde der Sarkopharg des Maya-Herrschers Pakal entdeckt. Ansonsten sind Pyramiden Lateinamerikas selten Grabkammern, anders als in Ägypten. Die berühmte Jademaske Pakals ist im Nationalmuseum Mexico-City. Mehrere kleiner Tempel auf Hügeln waren Gottheiten geweiht.

 

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Am "Palast" von Paleneque (oben) wurde wohl 120 Jahre lang gebaut. Der vierstöckige Turm wird als Observatorium gedeutet.

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Villahermosa - Relikte der Olmeken-Kultur

 
  Bus von Palenque nach Villahermosa, bekomme nur Stehplatz, zwei lange Stunden, aber setze mich auf meine Reisetasche. Meist extensives Weideland, Viehwirtschaft. Taxi ins Zentrum 20 Pesos, Hotel 300 Pesos,sehr teuer, Stadt teures Pflaster wegen Erdölförderung in Umgebung. Im Zimmer funktioniert fast nichts, auch nicht das so wichtige Air Conditioning, Fenster nicht zu öffnen, kaum Schlaf. Lesen geht nur mit Taschenlampe, sonst kein Licht. Keine Ermäßigung nach Beschwerde, ich könne froh sein, dass ich ein Zimmer habe. villahermosa-olmeken Treffe zwei Kalifornierinnen, ins Café Paris, leckeres Essen, gebackene Maisteigtaschen mit pikanter Fleischfüllung und mit Käse überbacken. Noch besser: ge- backene Bananen mit Käse gefüllt, heißen platanos rellenos con queso. Keine eisgekühlten Getränke, da die liquadora ausgefallen ist, dafür Horchata, Erdmandelmilch, schmeckt auch lauwarm.
 

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Die Kultur der Olmeken gilt als die älteste amerikanische Hochkultur und reicht bis ca. 3500 Jahre zurück.  Sie kannten schon Schrift, Pyramiden und Kalender und gaben diese Errungenschaften an die nachfolgenden Kulturen der Maya, Tolteken und Azteken etc. weiter. Im Parque Museo La Venta von Villahermosa  waren einige ihrer Steinbearbeitungen zu sehen, auch die für sie charakteristischen bis zu 4m hohen und bis 24 Tonnen schweren Kolossalköpfe, die wahrscheinlich Herrscher darstellen. Ihr Hauptgott war der Jaguar, viele Gesichter zeigen eine seltsame Mischung aus Jaguarzügen und „baby faces“. Ihre Siedlungen wurden plötzlich verlassen, vielleicht wegen Nahrungskrisen und nachfolgenden Bürgerkriegen.

Das Pflastermosaik unten wird als stilisierte Jaguar- Maske interpretiert. Das Steinmonument rechts unten würde von Archäologie-Scharlatan Däniken als Bildnis von Außerirdischen gesehen.

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